09.11.2017

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WH: 12.11.2017, 09:00 Uhr, Servus TV

Ziel der neuesten "kulTOUR mit Holender“ ist die mittelalterliche Stadt Macerata in den italienischen Marken. Ioan Holender besucht dort das jeden Sommer stattfindende "Macerata Opera Festival“. In der klassizistischen "Arena Sferisterio“ werden dort, unter freiem Sternenhimmel, große Opern, wie heuer "Aida“, "Turandot“ und "Madama Butterfly“ aufgeführt.

Die diesmal von Ioan Holender besuchte mittelitalienische Region Marken, zwischen Adria und Apennin gelegen, bietet eine Vielzahl an kunsthistorischen Schätzen. Ein ganz besonderer Bau ist das Sferisterio in der Provinzhauptstadt Macerata. 1829 wurde dieser, wörtlich mit "Ballspielplatz“ zu übersetzende, klassizistische Bau, als Ort für das damals in Italien höchst populäre Pallone-Spiel eingeweiht. Nachdem Pallone immer mehr an Bedeutung verlor, diente das Sferisterio auch als Stierkampfarena und 1921 erstmals als Opern-Freilichtbühne. Die damals 17-mal aufgeführte "Aida“ war ein spektakulärer Erfolg und lockte über 70.000 Besucher an – ein bis heute ungebrochener Rekord. Ponchiellis "La Gioconda“ im Folgejahr erwies sich jedoch als Misserfolg, so dass die Opernaufführungen eingestellt wurden. In den 60er Jahren erinnerte man sich dann wieder an die Veranstaltung und so wurde 1967, auch zur Förderung des Musiktheaters in den Marken, das Opernfestival im Sferisterio wiederaufgenommen und findet seitdem große, auch internationale Beachtung.

Aufgrund seiner ungewöhnlichen, dem ursprünglichen Verwendungszweck geschuldeten, langgezogenen Form, ist es ein ganz besonderer Spielort für Musiktheater. So können sich die Musiker an den äußersten Enden des Orchesters nicht gegenseitig hören – dennoch ist die "Gesamtakustik“ erstaunlich gut, wovon sich Ioan Holender bei der "Aida“-Aufführung selbst überzeugt. Mit dem Regisseur der "Aida“ und gleichzeitigem künstlerischen Leiter des Festivals, Francesco Micheli, spricht Ioan Holender über das Wagnis diese Doppelfunktion. Micheli gibt auch spannende Einblicke in das "Macerata Opera Festival“, das heuer unter dem umspannenden Motto „Orient“ stand, und seiner Bedeutung für die ganze Region.

Einen würdigen Abschluss erfährt diese "kulTOUR mit Holender“ in den Marken mit einer Fahrt ins nah gelegene Recanati. Tief berührt besucht Ioan Holender das Grab Beniamino Giglis, das sich zu einem wahren Wallfahrtsort für die Fans des berühmten Tenors entwickelt hat.

 

 


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