01.02.2018 |
WH: 04.02.2018, 9:00 Uhr
Ioan Holender besucht das kulturelle Herzstück Russlands, um dessen Musiktheatergeschehen näher zu beleuchten. Mit einer der breitesten Paletten an Veranstaltungen, von der Klassik bis zur Gegenwart, beheimatet die russische Metropole neben dem Bolschoi-Theater weitere vier Opernhäuser.
In der bedeutenden Opernstadt Moskau enthüllt Ioan Holender vier Opernbühnen, die neben dem berühmten Bolschoi modern und doch traditionsbewusst die kulturelle Szene prägen. In einem der ältesten Stadtviertel Moskaus befindet sich die Helikon-Oper, deren Hausherr seit ihrer Gründung Dmitry Bertman ist. Ioan Holender besucht eine Turandot-Vorstellung, in der Bertman geschickt die technisch hervorragende Bühne in Anspruch nimmt. Seit der aufwendigen Restaurierung 2007 werden auf ihr jährlich rund 270 Opern gebracht. In unmittelbarer Nähe zum Roten Platz befindet sich die Moskauer Kammeroper, die 1972 gegründet wurde und sich seither einen Ruf als Laboratorium für zeitgenössische Oper erworben hat. Nach dem Zerfall der Sowjetunion entstand 1997 die Novaya Oper, die schon vor einem Jahrhundert als Freilufttheater eingerichtet wurde und heute Platz für 700 Gäste bietet. Anton Getman, Direktor des Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko-Theaters, erzählt Ioan Holender die Entstehungsgeschichte seiner Institution und wie sich diese im Repertoire widerspiegelt. Seit 1941 besteht das Opernhaus in der heutigen Form und bespielt zwei Säle mit Platz für insgesamt 1.800 Zuschauer.